Wednesday, January 31, 2007

ALARM

Wenn man täglich den Kopf bis zu 7 Stunden im Japanischbuch hat, erlebt man nicht viel.
Daher habe ich mir heute Mittag im Café über dem Kanji für "Zug" überlegt, dass dieser Blog - falls Markus nicht zum Schreiberling mutiert - in nächster Zeit wohl ziemlich verwaist sein wird.
Während ich das dachte und an meiner Latte Macchiato nuckelte, setzte sich allerdings ein Japaner mit Seitenscheitel (!!) und Hitlerbärtchen (!!) neben mich und ich dachte - OHA... Da sitzt ja Blog-Stoff :-D

Aber trotz Schultag und einem schnöden Adolf-Klon ist dann doch noch was Schreibenswertes in mein Schulmädchendasein eingedrungen: die Alarmanlage ging mal wieder los, als ich nach Hause kam und sie Gebrauchsanweisungskonform entschärfen wollte.
Dann kam wie immer der Anruf der Sicherheitsfirma - diesmal allerdings nur pures, blütenreines Japanisch, dem ich nur entgegnen konnte, dass mein Japanisch alles andere als blütenrein ist und man doch mit mir in einer Sprache der niederen Kulturen kommunizieren sollte (Englisch zum Beispiel - auch genannt Weltsprache), wenn man sich mit mir über Alarmanlagen unterhalten will.
Nach dem missglückten Telefonat sind wahrscheinlich wieder viele Japaner sehr unruhig geworden woraufhin einer davon an unserer Haustür klingeln musste (ich würde zu gerne mal sehen wie das von statten geht, wenn einer das machen muss! Knobeln die? Schmieren sie sich gegenseitig?) und immerhin 10 - 20 Worte Englisch konnte.
Dieser wollte mir - nachdem es sich versichert hatte, dass kein Einbrecher zugegen ist - natürlich weibliches Versagen unterstellen (Alarmanlage = Technik = im Männerdenken <-> Frau). Aber da ich alles eingehalten habe, was einzuhalten ist, ließ ich es nicht auf mir sitzen - auch, wenn ich wusste, dass dieses Gespräch dadurch enorm lang und steinig werden wird. Es ging alles durch was man falsch machen kann und wurde immer ratloser da all das am heutigen Tag einfach nicht zutraf. Ich hatte brav die Tür hinter mir geschlossen, hatte dabei keinen Enbrecher mit reingelassen, bin innerhalb der vorgegeben Zeit an die Anlage, hab sie entschärft...
Letztendlich haben der Wachmann und ich eine gute halbe Stunde (!!) mit Rätseln und lautem Lachen aufgrund unserer beschissenen Fremdsprachenkenntnisse verbracht und die Frau im Team (also ICH) hat schließlich dann auch kombiniert warum dieses Horrorszenario (der Alarm ist furchtbar und verursacht leicht Herzinfarkte) das zweite Mal in Folge stattgefunden hat. Die Sicherheitsfirma hat den einen Sensor so sinnig installiert, dass - wenn die Tür dieses Raumes offen ist - und man auf dem Weg zur Entschärfung ins nächste Zimmer unterwegs ist, als Einbrecher erkannt wird.

Das beudeutet zukünftig schlechte Luft in besagtem Raum, weil er zu bleibt und Entspannung für die Security-Firma, weil keiner von ihnen zum bekloppten Gaijin fahren muss, der mal wieder nicht blickt wie die Alarmanlage funktioniert (HAHA).

Immerhin hab ich seit dem Alarm einen recht guten Kreislauf und hatte endlich mal wieder Besuch...



Thursday, January 25, 2007

Am Flughafen

Der Leser dieses Blogs mag den Eindruck bekommen, dass alles in Japan nervig und schlecht ist. Nein, keineswegs. Nur es laestert sich leichter, als dass man lobt. Das liegt wohl im Wesen des Menschen und diese Eigenschaft ist beim Schwaben ja noch deutlich ausgepraegter als beim Rest der westgermanischen Abkoemmlinge. Doch heute moechte ich der Bequemlichkeit nicht nachgeben und veroeffentliche einen Artikel, der auch dem japanfremden Leser zu verstehen geben soll, dass das Wort Freundlichkeit im Deutschen eigentlich klein geschrieben werden muesste.

Jeder kennt diese Situation: Flughafen Frankfurt/Muenchen/Berlin. Man ist spaet dran, eine lange Schlange vor der Gepaeckkontrolle, denn obwohl in der kommenden Stunde 120 Abfluege stattfinden, davon 3 in die USA, sind genau 3 Schleusen (von den 6 vorhandenen) geoeffnet. Vor einem stehen ca 80 Urlauber, die anscheinend alle zum ersten mal fliegen und voellig ueberrascht sind, dass es eine Sicherheitskontrolle gibt. Also erstmal Mantel ausziehen, Tasche ablegen - pieeeeeep. Ach ja, da ist ja noch ein Schluesselbund in der linken Hosentasche - pieeeeeep. " Hahahaha, ich hatte das Kleingeld vergessen" - war in der rechten Hosentasche - pieeeeeep. "Ach die Uhr muss man auch ablegen????? Helmut, kannst Du mal kurz halten - pieeeeep. Was nun noch???? Ohhhhhhh in der hinteren Hosentasche ist ja noch das Spiekzeugauto vom Enkel??? gruenes Licht - endlich. Nun nur noch 79 Leute vor mir...darunter Helmut....

Endlich selbst an der Schleuse angekommen, erwartet einen das Grauen. Ein Mitarbeiter, bei dem man beim Anblick dessen Mimik beinahe ein schlechtes Gewissen bekommt, weil man ueberhaut ein Flugticket gekauft hat. Als wuerde der Herr mit einem reden, schwirrt es durch den Kopf "Was willst Du denn hier - ich hab doch gerade so schoen mit meiner Kollegin geflirtet. Und bei dem Stundenlohn, knapp ueber dem Satz des AG II habe ich nicht wirklich Lust, Dich Fettarsch abzutasten - wehe es pieeeeept - owei, wo ist Helmut...."

Eine dunkle Stimme erweckt uns aus dem Alptraum: " Isch da eine Labtob drinna"
" Aehhh, ja"
" Rausnehma - da nei lega"
" sonschd no was in dr Dasch drinna?"
" aehhh - nein"
" Guertel au aus"
"Guertel??????"
"Ja Guertel"
"OK" ...Hoffenlich piepts nicht.

Nach der Durchsuchung, kommt noch vor dem eigenen Laptop die Handtasche der Nachfolgerin an und man ist sich nicht sicher, ob es riskanter ist, Bargeld zum Flughafen mitzunehmen oder das Geld in der Telefonzelle liegen zu lassen. Die Zeit, die man zum Einpacken hat,erinnert einen dann sogleich an den Samstag Einkauf bei Aldi.

Ich moechte dem Leser an diese Stelle nicht den europaeischen Willkommensgruss der Swiss-Air Mitarbeiterin vorenthalten, als ich das letzte Mal ueber Zuerich nach Deutschland zurueckgeflogen bin. Folgender Dialog hat am Lounge-Empfangsschalter stattgefunden (zu diesem Zeitpunkt hatte ich bereits 11:50h Flug und ca 15h Reisezeit hinter mir):

"JA?"
Wie Ja???!!!!???
"Hallo" Ich strecke meine Boardkarte hin.
Sie sucht im PC: "Sie stehen hier nicht drin."
"aber ich bin mit der Swiss Air aus Tokyo gekommen - in der Business Klasse"
" Was ist das fuer eine Bordkarte"
Du bloede Kuh, das weiss ich doch nicht. Arbeite ich hier am Flughafen oder Du???
"eine blau/graue, rechteckige mit so Buchstaben drauf" haette ich am liebsten gesagt. Aber ich bin ja gut erzogen:"Weiss ich doch nicht!!"
"Sie stehen hier nicht drin"
Das weiss ich bereits. Trotzdem darf ich da rein. "Ich bin Business geflogen, da darf man normalerweise in die Lounge!!!"
"Ok, Sie koennen rein".
Wieder hatten es die Bediensteten geschafft, dass ich mich schuldig fuehlte. Was soll das auch, nach einem so langen Flug in die Lounge zu wollen. Das ganze hatte auch eine sehr gute Seite, denn ich wusste sofoert: Ich war im richtigen Flieger-ich muss in Europa sein!

Nach meinem zweiten japanischen Inlandsflug letzte Woche habe ich mich entschlossen, diesen Artikel zu veroeffentlichen.

Haneda Airport Tokyo:
Ueberall im Flughafen erwarten einen freundliche Mitarbeiter und man fuehlt sich als wichtiger Kunde (auch ohne Businessklasse).
Sicherheitskontrolle. Noch ohne jemanden gesehen zu haben beschleicht mich ein schlechtes Gefuehl. Ploetzlich entdecke ich die Sicherheitsschleusen. Der Plural ist hier angebracht, denn nicht 3 Schleusen sind geoeffnet, sondern alle. Und alle das sind deutlich mehr als 6!!!
Vor den Schleusen 2, maximal 3 Leute und eine nette Dame, die mich freundlich anspricht und aus der Schlange bittet. Sie begleitet mich nach rechts - und zu meinen Erstaunen ist dort noch eine Schleuse, an der niemand wartet. Die Dame legt mir 4!!! Koerbe hin. Einen fuer den Mantel, einen fuer das Kleizeug, einen fuer das Laptop und einen fuer die Laptoptasche. Sie verbeugt sich und bittet mich durch die Schleuse, an deren anderem Ende 2 nette Damen warten und mir laechelnd zunicken - kein pieeeep.
Da ich viele Dinge in meiner Laptoptasche habe, fragt mich der Sicherheitbeamte am Laufband, ob er meine Tasche nochmal durch die Schleuse lassen darf. Auch wenn diese Frage sicherlich nur rethorischen Charakter hat, schafft es der Mann den Eindruck zu hinterlassen, als wuerde er eine ernste Antwort erwarten. Er nimmt die Tasche erst, als ich "hai" antworte (Was er bloss tun wurde, wenn ich nein sagen wuerde???).
Nachdem die Tasche das zweite Mal aus der Schleuse kommt, verneigt er sich, sagt "sumimasen (Entschuldigung), domo arigato gozaimasu (vielen Dank)" und uebergibt mir die Tasche in die Hand. Eine der Damen, die mich zuvor hinter der Schleuse in Empfang genommen hatte wartet dezent, bis ich all meine Dinge eingepackt habe, verbeugt sich und sagt "domo arigato gozaimashita (Vergangenheitsform fuer Danke, denn das wofuer Sie sich bedankt liegt ja nun bereits in der Vergangenheit). Dann sammelt sie die leeren Koerbe ein.

So bloed das klingen mag. Ich fuehle mich anschliessend gut und freue mich. Ich habe eine gute Grundstimmung und fuehle mich nicht schuldig - ich fuehle mich als gerngesehener Gast. Und so soll das doch sein.

Dafuer liebe ich Japan und ich wuensche jedem, dass er diesen kleinen aber wichtigen Unterschied einmal selbst erfahren darf.
Den deutschen Sicherheitsbeamten wuensche ich ein Ereignis, das sie ihren Job und die Gaeste (ohne die es den Job nicht gaebe) schaetzen lernen laesst.

MR

Wednesday, January 24, 2007

Sprachbarriere

Japanisch ist jetzt die fünfte Fremdsprache, die ich mir in diesem meinen Leben zu Gemüte führe.
Eins fällt dabei sofort auf: in jeder anderen konnte ich nach spätestens 2 Monaten fliessend fluchen - auf Japanisch kann ich mich jetzt auf 10 verschiedene Arten für irgendwas entschuldigen oder Ehrfurcht zeigen...

Aber das wahre Leben schreit auch nach anderen Floskeln!!

Wie gern würde ich eine rempelnde hüfthohe Oma mal von oben beschimpfen, schleichend-watschelnde Passanten verbal zur Seite scheuchen, dem besoffenen Salaryman, der mal wieder in der U-Bahn auf meiner Schulter eingeschlafen ist, ins Ohr hauchen, dass er seinen Kopp gefälligst woanders hinlegen soll, der entsetzen Hausfrau, die die Flucht ergreift, wenn man sich neben sie setzt, versichern, dass man weder beisst, noch stinkt, den im Schwimmbad flüchtenden Japanern gackernd hinterherrufen, dass meine ansteckende Geschlechtskrankheit doch schon fast verheilt ist...

... und dem netten Parkplatzwächter mal außer
こんにちは sagen, dass ich mich jedesmal freue, wenn er einen so nett grüßt :-)

Sunday, January 21, 2007

B-Day

B wie Braces...

Der "große" Tag war gestern.

Andere Frauen fangen ja mit Mitte 30 an, sich neue Brüste verpassen zu lassen oder saugen für einen Betrag über mehrere tausend Euro 5 Liter Fett am Hintern ab.

Ich krieg für den gleichen Betrag ne Zahnspange.

Hier sitz ich nun, fühle mich oral sehr merkwürdig an und überlege ob ich die nächsten 2 Jahre (so lange dauert der Spaß anscheinend) jemals wieder mit anderen Leuten in einem hell erleuchteten Raum essen gehen kann (ohne, daß diese sich mit Grausen abwenden müssen sobald ich den Mund aufmache - was in meinem Fall ja öfters passiert).
Nach gestrigem Ess-Test wusste ich nämlich schnell, dass man nach zwei, drei Bissen nicht mehr lachen sollte - da ungefähr 30% der dem Mund zugeführten Nahrung vorne in den Drähten hängt. Das hat zwar den Vorteil, dass man den ganzen Tag was zu essen hat und sich quasi AUS der Zahnklammer über Stunden hinweg ernähren kann - gleichzeitig isoliert man sich dann wohl eher ;)

Hmm... das bedeutet, dass ich zukünftig entweder nur noch in einschlägigen Restaurants essen gehe ( http://www.unsicht-bar-berlin.de ) (bisseken weit weg) oder heute mal einen pubertären Zahnklammerträger auf der Strasse anhalten und ihn oder sie fragen werde, welche Tricks es da gibt.
Das wiederum wird sehr schwer werden da es hier anscheinend so viele Zahnklammerträger gibt wie Frauen, die die Pille nehmen...

Aber immerhin passt die neue Deko zu meinem ebenfalls neuen Schulmädchendasein...


Sunday, January 14, 2007

Helden der Kindheit

Hier in Japan ist man ja gerne süss (KAWAIIII) und hängt sich allen möglichen Sch**ssdreck an sein Handy - gerne auch viel davon, also quasi einen Handy-Busch.
Das kann man hier auch noch mit 50 machen, ohne für längere Zeit in Zwangsjacke in diverse Institutionen eingewiesen zu werden.

Ich bin zwar bis heute noch kein bißchen süss, aber ich profitiere insofern davon, dass ich plötzlich alle für verschollen gehaltenen Helden meiner frühen Kindheit wieder um mich habe:
Barbarpapa, der kleine Maulwurf und die kleine Raupe Nimmersatt - es gibt sie doch noch!

Man darf also zukünftig auch über mich lauthals lästern denn den Maulwurf und die Raupe musste ich haben - sie schmücken seit neustem mein Men's Toilet Kit und mein Disco-Queen-Handy











































Man darf gespannt sein was weitere 2,5 - 3,5 Jahre Japan aus mir machen werden - das mit den schlurfenden X-Beinen werde ich wohl nicht hinbekommen, aber immerhin rotz ich schon wie ne Grosse :)

Friday, January 12, 2007

Mammae

... auf meinem SCHULWEG (hört sich das nicht entzückend an?) dachte ich heute beim Blick vor einen Laden erst an eine optische Täuschung... aber nee... nix Täuschung: da stand tatsächlich ein Luftbefeuchter in Form einer weiblichen Brust!


















Da ham wir ja alle nochmal Glück gehabt, dass der Befeuchter nicht von Jürgen Drews designt wurde - sonst würde das Ding womöglich auch noch mit Muttermilch um sich spritzen...

Thursday, January 11, 2007

PS:

Kennt ihr den Typ Kursteilnehmer / Schüler / Kommilitone , der zu allem was der Lehrer / Prof sagt, einen hochgeistigen Kommentar hat und sofort lauthals die Lösung rausschreit und ansonsten ständig leise vor sich hinbrabbelt (gerne gepaart mit verschiedenen Ticks - in diesem speziellen Fall ein konstantes Händereiben)?

Den gibts natürlich auch im Kurs. Und man darf eigentlich nur einmal raten welche Nationalität er hat... NA?!

Unglaublich...

... wie viel Stoff an 2 Tagen durchgenommen werden kann... Wenn das so weiter geht, müsste ich in ungefähr 3 Wochen fliessend sprechen und mit verbundenen Augen Kanjis schreiben können ;-)

Das mit der Intensität war somit kein Gerücht!

Wednesday, January 10, 2007

Erster Schultag

Nachdem ich mein Leben als Analphabetin und Arbeitslose nun endgültig satt hatte - auch wenn jeder, der es selbst nicht durchlebt den Gedanken, den Tag zur freien Verfügung zu haben ganz doll findet (nach spätestens 2 Wochen sieht man das allerdings anders...) - hatte ich mich schon vor einiger Zeit dazu entschlossen, erst mal ein Hardcore-Japanisch-Semester an der Naganuma-School in Tokio zu absolvieren und mich dann zu entscheiden, wie es weiter geht.

Meine eigentliche Intention, nämlich die, in Tokio Schwedisch an der Uni zu studieren, konnte ich mir ja schon im recht frühen Stadium der Japanplanung irgendwo hin stecken - um dort zugelassen zu werden, muss man nämlich schon fliessend Japanisch sprechen können...

Vorab gab es schon allerhand Horrorgeschichten über die Schule zu hören da es mehr als intensiv sein soll (Kommentar der Lehrerin selbst heute "Naganuma ist wie ein Shinkansen. Ihr flitzt quasi durch den Stoff"), aber ich hab ein komprimiertes Studium an einer Fachakademie in Bayern überlebt... also werd ich auch das überleben...

Heute wars dann soweit: der erste Schultag!
Meine Klasse besteht aus einem Schweden (Yippieh!), einer Russin, einer Polin, zwei Koreanern, einem Taiwanesen, einer Chinesin, einer Irländerin, einer Portugiesin, einem Ami und mir. Der Unterricht geht täglich von 13 30 - 17 00. Man sitzt an diesen Stühlen mit integriertem Tisch in einem Kreis (haut sich mit 1,76 m alle 2 Minuten die Knie an) und wird von den stündlich wechselnden Senseis in die Mangel genommen.

Momentan wird nochmal von vorne angefangen, aber wenn man den Erzählungen anderer Leute Glauben schenken darf, wird sich das Tempo ziemlich schnell ändern... Was mir ziemlich recht ist...
Gelobt sei smoit der Tag an dem ich aus dem Stegreif GANZE UND SINNVOLLE UND FLÜSSIGE Sätze konstruieren kann, die aus mehr als einem Substantiv und einem Verb bestehen! (OK... und einem P-A-R-T-I-K-E-L...)

Tuesday, January 09, 2007

Wat die können, kann ich schon lang...

Während einer Stunde U-Bahnfahrt heute morgen hab ich ne Menge gelernt:


Ton ab!


PS: Winter in Japan ist echt lecker...


Monday, January 08, 2007

Jammern

Gestern war einer der Tage an dem ich mir ernsthaft die Frage gestellt habe, ob ich von meinem Gütsten in dieses Land gelockt wurde, um im Textilsektor eine Art Shopping-Entziehungskur zu durchleben. Wer mich kennt, kennt auch meine Vorliebe für Extreme-Shopping gekoppelt mit Blitzentscheidungen in großer Menge - also der Horror eines jeden schwäbischen Ehemannes...

Tja... das war einmal...

Gestern führte uns unser Weg gen Metzingen Japans - ein riesiger Shoppingkomplex mit Outlets und diversen Fresstempeln in Minami-Machida.
Letztendlich ging MARKUS mit Tüten beladen nach Hause, während ich - die eigentliche Trägerin des Titels "HELD VON KAUFENBISNICHTSMEHRGEHT" - mit 4 Chrom-Eislöffelchen à 210 Yen nach Hause schlurfen durfte.

Der Kleidungsstil der Japanerinnen macht es mir ohnehin recht schwer, irgendwas zur Bedeckung des europäischen Körpers zu finden: man hat hier immer die Auswahl zwischen Rüschchen, Schleifchen, gerafften süüüüüssen Ärmelchen und Prinzesschen-Rosa (oder halt die Variante, mit der sich auf dem Bordstein gut Geld verdienen liesse). Die wenigen Läden in denen es europäische Größen gibt, sind genau so schlecht wie in Deutschland (Zara... GAP...) und die Dinge, die einem dann doch gefallen, gibts maximal in Grösse 36 (also die Größe, die ich während meiner Adoleszenz hatte).

Als ich vor meinem Umzug hierher solche Dinge in Büchern wie "Being Abroad" gelesen habe, dachte ich immer nur "Blöde Tussis... Wenn Kleidung euer grösstes Problem ist, das ihr zu Papier bringen müsst, wird der Aufenthalt in Japan ja offensichtlich ein Kinderspiel"... Tja... Pustekuchen... Wenn du selbst bei Ausweich-Kleidung wie Handschuhen (Marke Kinderhände) und Schuhen (Männerabteilung) irgendwann Schweissausbrüche bekommst, kannst du plötzlich verstehen warum es Bücher speziell für Frauen in Japan gibt.

Glücklicherweise habe ich zu viel Testosteron in mir und Computer und Spielekonsolen sind für mich mindestens genauso attraktiv wie für meine japanischen Geschlechtsgenossinnen die Louis-Vitton-Handtasche (...)...

Also bis später... in Akihabara... ;)

UF

Friday, January 05, 2007

Japans Urbanisierung im Schnelldurchlauf

Nachdem ich vor ein paar Tagen im 53. Stock des Mori-Towers vor mich hinlümmelte und einen hervorragenden Blick über Tokio hatte, bin ich auf dieses animierte Video gestossen...

Das trifft das Bild, das sich einem hier von oben bietet recht gut... Beeindruckend... aber auch beängstigend...






Thursday, January 04, 2007

Göttlich...

Zum Schreien...

Seite/Blog dem "Missbrauch" von chinesischen (und somit auch zwangsläufig japanischen) Schriftzeichen in der westlichen Kultur gewidmet...

( http://www.hanzismatter.com )

Hat mich irgendwie an eine Episode bei einem meiner Ex-Arbeitgeber erinnert als im Print-Katalog eine Festplatte auf Schwedisch "Penis" getauft wurde... Na ja... Aber es fahren ja immer noch massenhaft "Pajeros" rum... auch nicht besser...

Fremdsprachen sind gefääääährlich....

Wednesday, January 03, 2007

Visitor No.1

Vom 23.12. bis heute waren wir zur Abwechslung mal zu dritt... Nachdem wir uns ein halbes Jahr nicht mehr gesehen hatten, war es sehr schön, mal wieder jemand bei sich zu haben den man gut kennt... (und der trotz fortgeschrittenen Alters genau so bekloppt ist wie wir :-)...

Unsere Aktivitäten haben sich auf Yokohama und Tokio konzentriert... Hier ein paar Highlights der letzten Tage:


... ein Besuch im Yokohama City Municipal Prevention Center...
für alle, die sich nichts darunter vorstellen können: ein Zentrum, in dem nachgestellt wird was einen bei einem Erdbeben alles erwarten kann und aufzeigt wie man sich zu verhalten hat. Angefangen bei de
r Simulation von zwei großen Erdbeben (Kobe..), Stromausfall (zumindest von außen ziemlich amüsant zu betrachten, als ich mal drin war, hab ich mir schier ins Hemd gemacht), giftigen Gasen durch die man kriechen muss und Feuerlöschübungen... Da wird der Japantourist mal richtig gefordert ;)
Da es mir eh schon schlecht war, hab ich mich diesmal nur aufs Kamera halten konzentriert... Und nein, die beiden sind nicht hyperaktiv - ich hab nur einen Zeitraffer eingebaut...



... der obligatorische Besuch des Yoyogi-Parks mit all sei
nen schillernden Persönlichkeiten und anschliessendem Body-Combat in Harajuku...



... Chinatown in Yokohama und ausgiebiges Sabbern vor den Auslagen der Fresstempel...


















... ein sonniger, stinkfauler Nachmittag im Mori-Tower /Tokio inkl. Sonnenuntergang über Fuji-san (roter Pfeil) und plötzlichem Menschenandrang bei eben jenem Ereignis... (KREISCH) + Besuch der Ausstellung Hatsu Yume (First Dream) von Bill Viola (Hingehn!!!)...


...und last not least ein beeindruckender Walrossanus im Yokohama Sea Paradise... Alles andere dort hat mich nicht wirklich vom Hocker gehauen... höchstens mal wieder darin bestärkt, dass Japaner ein leicht gestörtes Verhältnis zu Tieren haben ... Wenn man Haien Strickmützchen aufziehen könnten, hätten Sie dort sicher welche auf...

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PS: Und selbstverständlich ein Besuch in der Fotobox! Da wird wohl jeder, der hier her kommt dran glauben müssen...


Schön, dass Du da warst, Tina!! :-)

UF
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