Flora und Fauna Teil I
Konzentrieren wir uns erst mal auf die Fauna: wir haben einen neuen Kumpel - das grüne Pferd auf unserer Terasse.
In Japan gibts so allerhand Getier:
- Zum Teil sehr Schönes, wie z.B. die zahlreichen Schmetterlinge
- Zum Teil Abartiges wie z.B. die riesigen Kröten die nachts in der Nähe von Wasser plötzlich auf der Strasse sitzen (und mit riesig meine ich riesig, stellt euch einfach einen Durchschnittsamerikaner vor ;)
- Dann auch wieder sehr Unangenehmes, die giftigen Tausenfüssler, genannt Mukade - die haben 2003 schon solche Schlagzeilen verursacht:"Japan: Tausendfüßler zwingen Zug zum Halten - Etwa alle acht Jahre kommt es in der Präfektur Hyogo, 450 Kilometer von Tokio, zu einem Massenschlüpfen von Tausendfüßlern."
- Und dann auch Absonderliches, nämlich grüne moon-walkende Pferde (siehe oben). Den Kerl haben wir vor kurzem auf unserer Terasse entdeckt und uns erst mal scheckig gelacht da diese Spezies sich ähnlich wie Michael Jackson in Thriller vorwärtsbewegt.
Ihr fragt Euch zurecht, wie man sich das vorstellen darf und vor allem, warum er das macht. Nun, es gibt verschiedene Möglichkeiten:
1. Der nette Kollege ist seit den späten 80igern Michael Jackson Fan und hat in nächtelangen Trainingstunden den Jackson-Tanzstil so verinnerlicht, dass er nun eben nicht mehr anders laufen kann. Das würde zu Japan passen, denn hier findet man immer wieder rappende Menschen in den U-Bahnen, die sich vor Schaufenstern versammeln, einen überdimensional großen Kopfhörer tragen und hundert mal hintereinander die selbe Schrittkombination üben. Allerdings sind diese Jungs weder grün, noch hat unser Kumpel große Kopfhörer auf.
2. Der Kumpel ist gar nicht unser Kumpel, sondern er denkt, uns würden grüne Insekten unglaublich gut schmecken. Auch das würde zu Japan passen, denn hier isst man ja so allerhand. Was tut also jemand, der kurz davor ist geschnappt zu werden? Ganz einfach, er setzt sich ins Auto und versucht abzuhauen. Jetzt hat der liebe Kerl aber leider kein Auto (wahrscheinlich konnte er keinen Parkplatz nachweisen). Also was bleibt?? Genau: TARNEN und TÄUSCHEN. Er hat sich folgende Strategie überlegt. Er ist grün und Blätter sind das auch. Blätter im Wind wackeln. Und deshalb wackelt er auch - immer vor und zurück. Einen Schritt nach vorne, dann einen kleinen zurück. Wieder einen großen Schritt nach vorne, dann wieder einen zurück. Das funktioniert hervorragend und sieht wirklich total aus, als sei er ein Blatt ! - stünde der arme, kleine Knirps nicht auf unserer braunen Terrasse. Aber vielleicht ist das auch nicht wichtig, solange er denkt, er sähe aus wie ein Blatt. Irgendwann hatten wir Erbarmen und dachten uns: "Komm, wir geben ihm einen Hinweis, dass das nicht funktioniert - zumindest nicht auf unserer Terrasse. Ich habe also meine Kamera geholt und Ihn mit einem Holzstab geärgert. Sofort hat er seine Strategie geändert. Er hat seine Tarnung als grünes Blatt aufgegeben. Ich hatte erwartet, dass er sich jetzt als brauner Balken tarnt.Aber weit gefehlt. Er hat direkt die Pose Preisboxer eingenommen. Mir ist nur nicht klar für welchen Verband er Boxt. WBO oder WBA???? Vielleicht wird das der kommende Gegner von Axel Schulz??? Dann könnte es ja noch was mit dem deutschen Schwergewichtstitel werden...
UF + MR
5 Comments:
Der "Moonwalker" erinnert mich an "Nummer 5 lebt!". Tolles Foto. Makro-Objektiv?
Kumpel "Moonwalker" hat uns sogar neulich nochmal besucht. Zumindest sah er genauso aus - vielleicht Zwillinge??
Das war kein Makro, sondern mit der Panasonic Lumix FZ30 - im Makromode. Danke für das Kompliment
MR
Cooles Foto, wirklich. Das Vieh hat übrigens einen Namen. Nein, nicht Michael oder Axel. Gottesanbeter oder Gottesanbeterin wird euer boxendes Blatt geschumpfen. Und noch was, das Vieh frisst andere Insekten. Mr. Moonwalk-Schulz könnte sich als einen tolle Fliegenfalle entpuppen.
Cool, der Geist von Mohamed Ali und Michael Jackson wurde wiedergeboren und das in einem einzelnen Insekt. wow die Japaner sind uns echt Meilenweit voraus! Reinkarnation vor dem Ableben und das in einem Kompressionsverhältnis von 2:1. Alle Achtung!
Die Viecher (Gottesanbeterinnen) gibt's in Amerika auch. Hab' sie schon an der Ostküste (genauer: in New Jersey) mit eigenen Augen gesehen. Auf Japanisch heißen sie übrigens "kamakiri", und auf Englisch sind sie als "praying mantis" bekannt.
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