Nachhilfe bzw. ein sonderbarer Tag
Wie ich ja Einigen schon erzählt habe, und man es sicherlich zwischen den Zeilen öfters lesen kann: in Japan in Kontakt zu den Landsleuten zu bekommen, ist im Gegensatz zu anderen Ländern ein oft etwas kompliziertes Unterfangen. So nach und nach bekommt man selbstverständlich heraus wie man auch mal unter Japaner kommt, aber zu Anfang ist es ziemlich schwer. Zumindest, wenn man kein Single-Gaijin-Mann ist - die hier ja extrem hoch im Kurs stehen (ich wage mal mit böser Zunge zu behaupten, dass hier sogar Männer, die ursprünglich als Single kamen, unter die Haube kommen, vor denen man (man = Europäerin) - wenn es nicht dunkel ist - kreischend die Flucht ergreifen würde) - und seine Freizeit im Gaijin-Ghetto Roppongi verbringt.
Umso mehr hat es mich gefreut, dass mir an einem Tag gleich DREI sonderbare Dinge passiert sind, die bisher noch nie aufgetreten waren:
1) Das Personal der Starbucks-Filiale, die mich täglich mit meinem Lebenselexir Macha-Latte (grüner Tee + Milch) für die Schule versorgt, fing an, Smalltalk mit mir zu halten und Witze zu reissen, die sogar lustig waren (Betonung auf "sogar" da der asiatische Humor nicht unbedingt den europäischen deckt). Und auch noch auf Japanisch - und a) hab ichs verstanden (!) und b) haben sie nicht automatisch auf Englisch umgeschwenkt. Unglaublich!
2) Ich wurde mehrfach von japanischen (!) Menschen angegrinst (woraufhin ich sofort dachte, dass irgendetwas nicht in Ordnung wäre und nach Essen im Gesicht, einer Ramen-Nudel in der Zahnspange, einem offenen Hosenladen und anderen Faux-Paxs gesucht habe). Bis gerade eben habe ich aber nichts gefunden. Ich werde mal nachher im Internet recherchieren ob Welt-Gaijin-Tag war oder ob Japaner laut kaiserlichem Erlass am 23. April immer Emotionen zeigen dürfen.
3) Auf der Rückfahrt im Zug habe ich die Folter des Tages zu bewältigen versucht (8 neue Kanjis) und eben diese zum Üben immer wieder auf einen Block geschrieben. Bei einem war ich nicht sicher was die Strichfolge anging und war in Nachdenken versunken als mich plötzlich ein Ellenbogen von links anknuffte und eine Stimme ertönte, die an das erinnert was man sich so unter einem autoritärem Samurai vorstellt. Beim Blick nach links sass da allerdings niemand mit komischer Frisur und Schwert sondern ein ca. 70-jähriger alter Mann, der mich wohl schon die ganze Zeit beobachtet hatte und nun der Meinung war, dass es mal Zeit für ein paar Minuten Kanji-Nachhilfe aus der Urbevölkerung wäre.
Herrlich... er hat mir im Bundeswehrton genau erklärt wie ich zu schreiben habe, wie die richtige Strichfolge ist und sich dann mit einem enorm breiten Grinsen gefreut wie ein Honigkuchenpferd als ich seine Instruktionen dann richtig ausführte. Hach... Ich hätte ihn knutschen können :-)
Über solche Dinge kann man sich hier den ganzen Tag freuen... so zumindest ich...
Umso mehr hat es mich gefreut, dass mir an einem Tag gleich DREI sonderbare Dinge passiert sind, die bisher noch nie aufgetreten waren:
1) Das Personal der Starbucks-Filiale, die mich täglich mit meinem Lebenselexir Macha-Latte (grüner Tee + Milch) für die Schule versorgt, fing an, Smalltalk mit mir zu halten und Witze zu reissen, die sogar lustig waren (Betonung auf "sogar" da der asiatische Humor nicht unbedingt den europäischen deckt). Und auch noch auf Japanisch - und a) hab ichs verstanden (!) und b) haben sie nicht automatisch auf Englisch umgeschwenkt. Unglaublich!
2) Ich wurde mehrfach von japanischen (!) Menschen angegrinst (woraufhin ich sofort dachte, dass irgendetwas nicht in Ordnung wäre und nach Essen im Gesicht, einer Ramen-Nudel in der Zahnspange, einem offenen Hosenladen und anderen Faux-Paxs gesucht habe). Bis gerade eben habe ich aber nichts gefunden. Ich werde mal nachher im Internet recherchieren ob Welt-Gaijin-Tag war oder ob Japaner laut kaiserlichem Erlass am 23. April immer Emotionen zeigen dürfen.
3) Auf der Rückfahrt im Zug habe ich die Folter des Tages zu bewältigen versucht (8 neue Kanjis) und eben diese zum Üben immer wieder auf einen Block geschrieben. Bei einem war ich nicht sicher was die Strichfolge anging und war in Nachdenken versunken als mich plötzlich ein Ellenbogen von links anknuffte und eine Stimme ertönte, die an das erinnert was man sich so unter einem autoritärem Samurai vorstellt. Beim Blick nach links sass da allerdings niemand mit komischer Frisur und Schwert sondern ein ca. 70-jähriger alter Mann, der mich wohl schon die ganze Zeit beobachtet hatte und nun der Meinung war, dass es mal Zeit für ein paar Minuten Kanji-Nachhilfe aus der Urbevölkerung wäre.
Herrlich... er hat mir im Bundeswehrton genau erklärt wie ich zu schreiben habe, wie die richtige Strichfolge ist und sich dann mit einem enorm breiten Grinsen gefreut wie ein Honigkuchenpferd als ich seine Instruktionen dann richtig ausführte. Hach... Ich hätte ihn knutschen können :-)
Über solche Dinge kann man sich hier den ganzen Tag freuen... so zumindest ich...
4 Comments:
Dafuer schreibt nun niemand mehr Kommentare ;-)
Hier war es gestern eigentlich nicht anders als sonst auch...
Gruss aus Higashihiroshima,
vielleicht sollte ich das bild von den zähnen wieder rausnehmen... ;)
hehe, ich war grad, bevor ich die comments gelesen hab auch dezent schockiert, wieso deine zähne (die ja auf dem foto von der front her noch recht vollständig ausschauen, in der sicht auf die bissfläche auf einmal so große lücken aufweisen (jaja.. deine zähne sind wie sterne: funkeln gelb und sie weit auseinander *gg*)
aber des ist ja schonmal erfreulich, dass du zumindest für einen tag ein wenig mehr in den japanischen konversations-alltag aufgenommen wurdest ;)
hm.. vielleicht hatten die >>>japanischen<<< grippe-medikamente ja auch die nebenwirkung, dass der/die/das einnehmende langsam aber sicher japanische formen annimmt und die schiefen zähne taten da auch einen teil zu bei.. du bist vielleicht einfach nur für eine japanerin gehalten worden.. *gg*
Gleich DREI glückliche Ereignisse an einem Tag!? Wow! Vielleicht war nationaler Ü-Ei-Tag =)
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