Thursday, July 13, 2006

Elephantiasis

Man ist eine Frau... und plötzlich ist man in Japan...
Eines Tages geht man - weil das ja schließlich gut für die persönliche Entwicklung ist - in einen Klamottenladen. Man hat sich vor der Abreise in Tübingen zwar gut eingedeckt und quasi das Marbello (www.marbello.de ... seufz...) leer geräumt, aber es kann ja nicht schaden zu schauen was das örtliche Kleidungsangebot so hergibt. Man muss ja mal prüfen ob es auch Textilien gibt, die über Mischfarben aus weiss und schwarz hinaus gehen...


Tja... und dann stellt man erst mal fest, dass man als europäische Frau mit 176 cm vergleichsweise das am ganzen Körper hat was andere nur an den Hoden haben: Elephantiasis


Man kriegt ja schon in Deutschland Schreikrämpfe, wenn man Bennetton betritt und versucht, in eine Hose zu kommen - HIER kann man eigentlich gleich Harakiri vollziehen denn das was hier ein Durchschnittshosenbein ist, ist bei mir ein Ärmel.

Was tun?! Man denkt nach. Die letzten Wochen vor dem Abflug in Deutschland hat man täglich vier schwäbische Gerichte zu sich genommen um Mangelerscheinungen vorzubeugen, Sport war schon lange kein Thema mehr und über 30 ist man auch noch (Alter > 30 --> Fettansammlungen an Körperstellen die einem vorher nie aufgefallen sind und deren Existenz einem nicht wirklich bewusst waren).
Jetzt führt man das intellektuell äusserst anspruchsvolle Leben einer Hausfrau, --> hat also viel Zeit, an jeder Ecke kalorienarmen rohen Fisch und ohne Auto so viel zu schleppen wie seit der Führerscheinprüfung nicht mehr.
Man setzt sich ein Ziel: 40 Kilo müssen runter damit die Ärmel über die Oberschenkel passen! :-)

Spass (SPASS?!?!) beiseite...
Das Strassenbild ist hier zu 95% aus spindeldürren gebleichten Japanerinnen geprägt. ( Irgendwann werde ich hinter ihr Geheimnis kommen ;) )
In Deutschland würde man Menschen mit solchen Körpermaßen wahrscheinlich spontan in eine Klinik für Essstörungen stecken - hier ist es ein zum Teil ziemlich extremes Schönheitsideal. In den Drogeriemärkten hier gibt es ganze Abteilungen für Diätpräparate, laut Zeitungsartikeln und Berichten anderer Gaijins ist es hier auch gang und gebe, an sich herumschnippeln oder -saugen zu lassen.
Wenn einem hier mal ein Moppelchen entgegen kommt, schaue ich immer automatisch auf die Augenform und lausche ob sich die Artikulation nach heisser Kartoffel im Mund anhört denn meistens kann ich davon ausgehen, dass es ein fetter Ami ist... Japaner sind extremst selten fett. Kein Wunder bei dem Essen... Es bleibt also Hoffnung :-)

0 Comments:

Post a Comment

<< Home

free web page hit counter